Website-Erstellung — gut vorbereitet ist halb gewonnen
Sie planen die Erstellung einer neuen Website für Ihr Unternehmen oder den Relaunch Ihrer bestehenden Firmen-Website? Die folgenden Informationen sollen Ihnen dabei helfen, bei der Auswahl des Webdesigners bzw. Website-Entwicklers gut vorbereitet zu sein und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Funktion(en) der Website definieren
Eine der wichtigsten Fragen, die Sie im Idealfall bereits vor dem ersten Gespräch mit einem Webdesigner oder Website-Entwickler beantworten sollten, lautet:
Welche Funktion(en) soll meine neue Website erfüllen?
Nur wenn Sie sich darüber im Klaren sind, was Ihre Website für Sie tun soll, kann das Ergebnis der Website-Erstellung zufriedenstellend sein. Das klingt banal, ist aber ganz elementar für eine erfolgreiche Firmen-Website. Folgende Funktionen kann Ihre neue Website beispielsweise für Sie übernehmen:
- Informationen über Ihre Dienstleistungen oder Produkte liefern
- Ihre Produkte in einem Online-Shop verkaufen
- neue Interessent*innen gewinnen
- neue Mitarbeiter*innen gewinnen
- über Fachwissen informieren und Ihre Position als Fachexperten stärken
- über Termine und Veranstaltungen informieren
- Online-Buchungsmöglichkeit Ihrer Dienstleistungen
- Online-Terminvergabe
… und vieles mehr! Sammeln Sie Ideen und diskutieren Sie diese mit Ihren Kolleg*innen oder Mitarbeiter*innen. Nehmen Sie die Ergebnisse mit in das Erstgespräch mit Ihrem Webdesigner oder Website-Entwickler, um bei der Website-Erstellung von Anfang an zielführend arbeiten zu können.
Zielgruppe definieren
Eine weitere ganz entscheidende Frage lautet: Für wen möchte ich die neue Website erstellen lassen? Oder anders ausgedrückt: wie setzt sich die Zielgruppe meiner Website demografisch zusammen? Wichtige Punkte sind hierbei:
- Alter
- Geschlecht
- Interessen
- Einkommen
- B2C oder B2B (Privat- oder Geschäftskunden)
Oft gibt es auf diese Frage eine erstaunlich klare Antwort. Aber auch weniger eindeutige Zielgruppen mit gewissen Tendenzen helfen Ihrem Webdesigner oder Website-Entwickler dabei, Ihre neue Website maßgeschneidert an die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe anzupassen und somit die Erfolgschancen Ihrer neuen Website zu erhöhen. Eine optimal an die Zielgruppe angepasste Website berücksichtigt etwa passende Schriftarten, Kontraste, Bildsprache oder einen Fokus auf bestimmte Display-Größen.
Seitenstruktur: gute Planung spart Zeit und Geld
Haben Sie sich bereits Gedanken über die Struktur Ihrer neuen Website gemacht? Falls ja, spart das bei der Website-Erstellung wertvolle Zeit und damit Geld. Die Form Ihrer Vorbereitung spielt dabei fast keine Rolle: auch ein Blatt Papier mit “gekritzelten” Skizzen ist für Ihren Webdesigner oder Website-Entwickler sehr hilfreich.
Die klassischen Fragen in diesem Zusammenhang sind:
- Wie viele Seiten (Startseite + x Unterseiten) soll Ihre Website haben?
- Benötigen Sie einen Blog (Fachbeiträge)?
- Soll die Website mehrsprachig sein?
- Soll die Website bestimmte Funktionen haben (z.B. Terminbuchung, Online-Shop o.ä.)?
Gibt es möglicherweise andere Websites, die (teilweise) als Vorbild für Ihre neue Firmen-Website dienen könnten? Falls ja, notieren Sie sie und vermerken Sie dabei, welche Elemente Ihnen besonders gut bzw. gar nicht gefallen. Das wird den Prozess der Website-Erstellung spürbar beschleunigen.
Seitenladezeit: sparen Sie nicht beim technischen Fundament
Eine erfolgreiche Website muss in annehmbarer Zeit geladen sein. Nichts ist ärgerlicher als eine (eigentlich) gute Website, die mehrere Sekunden zum Laden benötigt. Denn Studien zeigen, dass Ihre Besucher*innen nur eine begrenzte Geduld haben, um auf das Laden Ihrer Website zu warten — besonders dann, wenn sie die Website zum ersten Mal aufrufen.
Ihre Website wird in aller Regel von einem Server eines Hosting-Anbieters ausgeliefert. Ein erfahrener Webdesigner oder Website-Entwickler kann Ihnen hier konkrete Tipps geben, worauf Sie achten sollten bzw. welches Hosting-Angebot für Ihre neue Website passend ist.
Datenschutz und Sicherheit
Ein wichtiges Thema, mit dem Sie sich auch bei einer Website-Erstellung müssen, ist der Datenschutz. Hier gilt es einige Regeln zu beachten, um sich nicht angreifbar zu machen.
Cookies
Cookies sind kleine Code-Schnipsel, die dazu dienen, Informationen über Besucher*innen im Browser zu speichern. Sie kommen oft zum Einsatz, um beispielsweise Tracking-Informationen über die Besucher*innen Ihrer Website zu erhalten. Cookies dürfen nur gespeichert werden, wenn die Besucher*innen sich damit einverstanden erklärt haben. Eine Ausnahme stellen die funktionalen Cookies dar, die zwingend erforderlich sind, um die Website zu betreiben.
Wenn Cookies ohne Zustimmung gespeichert werden, stellt dies eine potenzielle Angriffsfläche für Abmahnungen dar. Um hierbei auf der sicheren Seite zu sein, sollte ein DSGVO-konformes Cookie-Banner zum Einsatz kommen, welches beim Aufrufen der Website nach er Erlaubnis für das Speichern von Cookies fragt und diese andernfalls blockiert. Es gibt professionelle Tools, die dieses Problem lösen. Sprechen Sie Ihren Webdesigner bzw. Website-Entwickler bei einer Website-Erstellung auf diesen Punkt an, falls er nicht ohnehin zur Sprache kommen sollte.
Kontakt-Formulare
Ebenfalls ein wichtiger Punkt in Sachen Datenschutz ist der DSGVO-konforme Umgang mit Daten, wenn diese in ein Kontaktformular eingegeben und abgesendet werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Person, die das Kontaktformular ausfüllt, sich vor dem Absenden damit einverstanden erklärt, dass die eingegebenen Daten gespeichert und verarbeitet werden. Außerdem müssen Sie dafür sorgen, dass gespeicherte Daten auf Anfrage herausgegeben bzw. gelöscht werden können.
Datenschutzerklärung und Impressum
Es ist sehr wichtig, dass Sie die Besucher*innen Ihrer Website darüber informieren, wie Sie mit persönlichen Daten umgehen. Dafür muss jede Website zwingend eine Datenschutzerklärung vorhalten, welche ohne viel Aufwand gefunden werden kann. Dabei gilt es viele Punkte zu beachten, um sich nicht angreifbar zu machen. Aber keine Angst: ein erfahrener Webdesigner oder Website-Entwickler wird Ihnen genau sagen, mit Hilfe welcher professionellen Tools (die meist kostenlos sind) Sie diese Hürde aus dem Weg räumen können, um ruhig zu schlafen.
Website selbst pflegen: Content Management Systeme (CMS)
Eine weitere Frage, die zu Beginn bzw. noch vor der Website-Erstellung gestellt und beantwortet werden sollte, lautet:
Möchten Sie die Inhalte nach der Website-Erstellung selbst pflegen?
Wenn Sie die Inhalte wie Texte und Bilder selbst verändern und auch in der Lage sein möchten, hin und wieder eine neue Seite hinzuzufügen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihre neue Website mit Hilfe eines CMS (Content Management System) erstellt wird.
Ein CMS organisiert die verschiedenen Inhaltstypen einer Website (Seiten, Beiträge, Bilder etc.) und ermöglicht die einfache Pflege der Website nach der Übergabe durch den Webdesigner bzw. Website-Entwickler. ohne dass Sie für jede Änderung einen Profi beauftragen müssen. Das mit Abstand beliebteste und am weitesten verbreitete CMS ist WordPress. Weitere bekannte Content Management Systeme sind Typo3, Contao, Drupal und Joomla.
Suchmaschinenoptimierung (SEO): damit Ihre Website von Google gefunden wird
Das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein sehr breites Feld, für das es eigene Experten gibt. SEO ist auch kein Sprint, der mal eben kurz erledigt und dann abgehakt werden kann, sondern — um bei dem Bild zu bleiben — ein Langstreckenlauf, der viel Zeit, Arbeit und Durchhaltevermögen erfordert. Umso wichtiger ist es jedoch, dass bereits bei der Website-Erstellung gewisse SEO-Basics beachtet werden, die eine langfristige Suchmaschinenoptimierung erleichtern.
Suchmaschinenfreundliche URLs
Die URL, also die Adresse Ihrer Website, hat zwar nicht mehr dieselbe große Bedeutung wie früher für die Auffindbarkeit in den Suchmaschinen (als Google noch “dumm” war und man für “Suchbegriff” lediglich die Domain “suchbegriff.de” besitzen musste). Nichtsdestotrotz sind die URLs — genauer gesagt: sprechende URLs — auch weiterhin ein wichtiger Baustein in der Suchmaschinenoptimierung bzw. Suchmaschinenfreundlichkeit einer Website.
Wurde Ihre Website mit Hilfe von WordPress erstellt, haben Sie es sehr einfach. In diesem Fall müssen Sie unter den Einstellungen für die Permalinks lediglich die Option “Beitrags-Name” (post name) auswählen und darauf achten, dass Ihre Seiten und Beiträge jeweils sinnvoll benannt sind. Schon haben Sie suchmaschinenfreundliche URLs.
Duplicate Content (Dubletten) vermeiden
Google straft Seiten ab, auf denen sich Inhalte doppeln. Sie sollten also immer darauf achten, dass die Inhalte von einer Seite — und zwar weder die von einer fremden noch die von Ihrer eigenen Website — nicht genauso nochmal auf einer Ihrer anderen Seiten vorkommen. Das gilt insbesondere für Text, im besten Fall aber auch für Bilder.
Google Search Console einrichten
Die Grundlage für die Überwachung aller SEO-Maßnahmen ist die Einrichtung der Google Search Console. Die Search Console ist ein kostenloser Service von Google, mit dessen Hilfe Sie die Präsenz Ihrer Website in den Google-Suchergebnissen beobachten und verwalten sowie eventuelle Fehler beheben können. Damit Ihre Website in den Suchergebnissen von Google erscheint, müssen Sie sie zwar nicht in der Search Console eintragen. Sie können aber mit Hilfe der Search Console besser nachvollziehen, wie Ihre Website von Google gesehen wird, und sie bei Bedarf optimieren.
Überschriften-Hierarchien beachten
Eine weitere SEO-Grundlage stellen die Überschriften-Hierarchien auf Ihren Webseiten dar. Eine der Grundregeln lautet: es darf auf jeder Seite immer nur eine H1 (also eine Überschrift der ersten Hierarchie-Ebene) geben; wenn es eine H2 gibt, muss es mindestens eine weitere H2 geben. Für einen erfahrenen Webdesigner oder Website-Entwickler gehört das zum Grundwissen, welches bei der Website-Erstellung unbedingt beachtet werden muss.
(Seiten-)Keywords definieren
Wenn es erwünscht ist, dass Ihre Website in den Suchergebnissen von Google und Co. für bestimmte Themen und Suchbegriffe zu finden ist (und in der Regel ist dies erwünscht), so sollten Sie für jede Seite gezielt sogenannte Keywords, also Suchbegriffe, definieren. Für diese Seite, die Sie in diesem Moment lesen, wurde beispielsweise das Keyword Website-Erstellung festgelegt. Wenn Sie den Artikel noch einmal überfliegen, werden Sie möglicherweise feststellen, dass dieser Suchbegriff ein paarmal auftaucht — das ist natürlich kein Zufall.
Auf diese Weise geben Sie Google die Information, für welche Inhalte Ihre Website relevant ist und für welchen Bereich Sie als Experte oder Expertin auftreten. Im Idealfall haben Sie bereits vor der Website-Erstellung eine Keyword-Liste für jede geplante Seite. So können die Texte und Bilder für die einzelnen Seiten ganz gezielt verfasst und ausgewählt werden.
Bilder und Fotos
Neben den Texten spielen auch die Bilder auf einer Website eine nicht zu unterschätzende Rolle. Erfahrene Webdesigner und Website-Entwickler wissen das und berücksichtigen die große Wirkung von professionellen und sorgfältig ausgewählten Bildern bei der Website-Erstellung. Neben der Bildsprache, die die Marke Ihres Unternehmens unterstützen sollte, spielen dabei auch Authentizität, Farben, Kontraste, Abmessungen und Dateigröße eine wichtige Rolle für den Erfolg Ihrer Website. Im Idealfall haben Sie eigene Fotos, die in der passenden Größe und mit suchmaschinenfreundlichen Meta-Informationen versehen an den richtigen Stellen auf Ihrer Website platziert sind.